Ödem gegen Schwellung
Ödeme und Schwellungen sind das Gleiche. Ödem ist der wissenschaftliche Begriff, während Schwellung der Laienbegriff ist.
Ödeme oder Schwellungen sind eine Folge einer akuten Entzündung. Akute Entzündung ist eine physiologische Reaktion des Körpers auf Verletzungen. Schadstoffe schädigen das Gewebe. Sie lösen die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen, Blutgefäßauskleidungszellen und aus Plättchen. Es gibt eine anfängliche Reflexkontraktion des Kapillarbetts, um den Eintritt schädlicher Agenzien in den Blutstrom zu begrenzen. Histamin und Serotonin freigesetzt aus Mastzellen, Kapillarendothelzellen[1], und Plättchen entspannen sich Kapillaren und erhöhen die Durchlässigkeit von Kapillaren. Diese Zellen enthalten eine vorgeformte Menge dieser vasoaktiven Substanzen, die sofort freigesetzt werden können. Dies markiert den Beginn der Flüssigkeitsausscheidung. Histamin ist der entscheidende Entzündungsmediator, der in der unmittelbaren Phase einer akuten Entzündungsreaktion freigesetzt wird. Während der latenten Phase können andere stärkere Entzündungsmediatoren wie Serotonin, Leukozytenproteine, Bradykinine, Kallikreine, Arachidonsäure-Derivate, Leukotriene und Akute-Phase-Proteine die Kapillarpermeabilität und die Blutplättchenaktivierung weiter steigern. Daher viel Wasser und Elektrolyte in das entzündete Gewebe eindringen. Wenn sich das Wasser herausbewegt, das hydrostatischer Druck in den Kapillaren geht nach unten. Deshalb, osmotischer Druck innerhalb und außerhalb der Kapillaren ausgleichen. Dies ist das Ende der Wasserbewegung, wenn sich nur Wasser durch die Kapillarwände bewegt. Bei akuten Entzündungen ist dies nicht der Fall. Durch vergrößerte Lücken in der Blutgefäßwand, Proteine Auslaufen. Diese Proteine ziehen Wasser in das Gewebe. Das nennt man hydrophil Wechselwirkungen. Ein Proteinabbau aufgrund von Gewebeschäden erhöht diese Wasserbewegung weiter. Am venösen Ende des Kapillarbetts gelangt Wasser nicht in den Kreislauf, da Wasser von Elektrolyten und Proteinen im Gewebe gehalten wird. Daher ist die Flüssigkeitsmenge, die aus dem arteriellen Ende der Kapillaren austritt, größer als die Wassermenge, die in das venöse Ende der Kapillaren eintritt. So tritt Schwellung auf.
Bei einer akuten Entzündung passiert nicht nur das Austreten von Flüssigkeiten. In der Regel die Blutgefäßwand und Zellmembranen von Blutzellen sind negativ geladen und halten sie auseinander. Bei Entzündungen ändern sich diese Ladungen. Flüssigkeitsverlust aus dem Blutstrom an entzündeten Stellen stört den laminaren Blutfluss[2]. Entzündungsmediatoren fördern die Bildung von Roulaux. Alle diese Änderungen ziehen die Zellen in Richtung der Gefäßwand. weiße Blutkörperchen binden an Integrinrezeptoren an der Gefäßwand, rollen entlang der Wand und treten in das entzündete Gewebe ein. Rote Blutkörperchen spritzen durch die Lücke (Diapedese). Das nennt man zelluläres Exsudat. Draußen wandern weiße Blutzellen entlang des Konzentrationsgradienten der vom Agenten freigesetzten Chemikalien zum schädigenden Wirkstoff. Das nennt man Chemotaxis. Nach Erreichen des Wirkstoffs verschlingen und zerstören weiße Zellen die Agenten. Der Angriff der weißen Blutkörperchen ist so schwerwiegend, dass auch das umliegende gesunde Gewebe beschädigt wird. Je nach Art des schädigenden Mittels variiert die Art der weißen Zellen, die in den Standort gelangen. Auflösung, chronische Entzündung, und Abszess Bildung sind Folge einer akuten Entzündung.
1. Unterschied zwischen Epithelzellen und Endothelzellen
2. Unterschied zwischen laminarer Strömung und turbulenter Strömung