Fokus vs Epizentrum
Technisch gesehen wird ein Objekt zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wenn eine Person sich darauf fokussiert. In dieser Ansicht wird das Zentrum zum Fokus. Der Unterschied zwischen beiden ist auf diesem Gebiet in der Seismologie jedoch nicht zu sehen.
Der Fokus eines Erdbebens wird auch Hypozentrum genannt. In den Hypozentren oder Brennpunkten entstehen die Wellen des Erdbebens. Sie werden in drei verschiedenen Ebenen beschrieben: Flach (10-100 km), Mittelstufe (70-300 km) und Tiefe (300 km oder tiefer). Als Faustregel gilt: Je näher ein Bereich sich dem Epizentrum befindet, desto stärker wird das Bodenschütteln wahrgenommen.
Das Epizentrum eines Erdbebens ist dagegen der Punkt im Boden, der direkt über dem Fokus liegt. Dies kann für die Bewegung oder das Wackeln des Bodens, die die Menschen normalerweise während eines Erdbebens empfinden, berücksichtigt werden. Kurz gesagt, der Fokus liegt auf dem "realen" und tatsächlichen Erdbeben. Sie tritt weit entfernt von den Krustenschichten auf und kann durch tektonische Platten oder Vulkanausbrüche ausgelöst werden. Das Epizentrum hingegen dient als geografischer Bezugspunkt für die Bestimmung der Beziehung zwischen dem Gebiet und dem tatsächlichen Ort des Erdbebens.
Das Erdbeben beginnt im Fokus und reicht bis zum Epizentrum, wo das Bodenrauschen am stärksten spürbar ist. Indem Seismologen das Epizentrum des Erdbebens lokalisieren, können sie den Ursprung des Erdbebens sowohl oberhalb als auch unterhalb der Kruste feststellen. Seismogramme werden verwendet, um das Epizentrum durch die drei seismischen Stationen zu lokalisieren.
Die Wissenschaftler beginnen mit dem Aufzeichnen der Zeitspanne zwischen der Erkennung der ersten P-Welle und der ersten S-Welle. Auf diese Weise könnte ein Zeit-Distanz-Diagramm aufgezeichnet werden, das auf die Nähe des Epizentrums von der seismischen Station hinweist. Sobald das Epizentrum lokalisiert wurde, kann die Position des Fokus unterhalb der Erdkruste bestimmt werden. Man kann daher sagen, dass ein Unterschied zwischen dem Hypozentrum und dem Epizentrum darin besteht, wie sie lokalisiert werden. Epizentren werden durch Seismographen erkannt, Foci werden nach dem Auffinden des Epizentrums lokalisiert.
Bewegungen im Fokus und Epizentrum werden auch durch verschiedene Faktoren ausgelöst. Plattentektonik oder Vulkanausbrüche verursachen das Schütteln im Fokus. Hier brechen Steine unter Stress (bei Vulkanausbrüchen) und bewegen sich die Platten und verschieben sich (während der Plattentektonik). Erdbeben treten im Fokus auf, wenn plötzlich gespeicherte Energie freigesetzt wird. In solchen Fällen übertragen die Wellen die freigesetzte Energie vom Fokus auf die Erdoberfläche im Epizentrum.
Der Fokus ist also der Bereich, aus dem die freigesetzte Energie stammt, und das Epizentrum wird als der Bereich definiert, der der direkte Empfänger der freigesetzten Energie ist. Die Wellen wandern durch die Bruchstelle.
Einfacher ausgedrückt: „Epizentrum“ und „Fokus“ sind beide Determinanten für den Ursprung der Bodenbewegungen. Das Epizentrum befindet sich jedoch an der Kruste, während der Fokus weit unter der Erde liegt. Aufgrund des unterschiedlichen Standorts ist es für Seismologen einfacher, zuerst das Epizentrum zu lokalisieren, damit sie den Fokus erkennen können. Um die Ursache des Erdbebens zu ermitteln, beginnen Seismologen jedoch zunächst mit der Untersuchung des Fokus.
Zusammenfassung:
1. Das Epizentrum und der Fokus eines Erdbebens sind beide bestimmende Faktoren für den Ursprung der Bodenbewegungen.
2.Epizenter befinden sich auf der Erdoberfläche, während der Fokus unterhalb der Kruste und direkt unter dem Epizentrum liegt.
3. Bei der Suche nach dem Ursprung des Erdbebens lokalisieren Seismologen zunächst das Epizentrum.
4. Wenn Seismologen nach der Ursache des Erdbebens suchen, untersuchen sie die Umgebung des Fokus.