Grampositive vs. gramnegative Bakterien
Gramfärbung ist ein sehr wichtiger Labortest. Sie ebnet den Weg zur Differenzierung der zwei unterschiedlichen Bakterienarten. Es ist ein schnellerer Ansatz im Vergleich zur Bakterienkultur und sehr wichtig für die Ermittlung der ersten Funktionsdiagnose bestimmter Krankheitszustände. Wie unterscheiden sich die negativen und positiven Bakterien??
In erster Linie reagieren grampositive Bakterien in einer Reaktion mit einer Grammfärbung in einem Kristallviolettfarbstoff und verfärben dunkles Purpur oder Violett. Seine Zellwand ist einzigartig, da sie aus mehreren Peptidoglycan-Schichten (mehrschichtig) besteht, die sie dicker machen. Diese Art von Bakterien hat auch das Vorhandensein von Techonsäuren, obwohl ihm der Gehalt an LPS (Lipopolysachharid), dem periplasmatischen Raum und der äußeren Membran fehlt, was diese Gruppe sowohl in Lipoprotein als auch in der Lipidzusammensetzung niedrig macht. In Bezug auf die Flagellenstruktur scheinen diese Bakterien zwei Ringe in ihren Basalkörpern zu haben. Sie produzieren auch eine andere Art von Toxin als ihr Gegenüber, da sie Exotoxine freisetzen. Sie haben im Allgemeinen eine hohe Beständigkeit gegen physikalische Zerstörung, Farbstoffinhibierung, Anfälligkeit für anionisches Detergens, Natriumazid und Trocknungsbeständigkeit.
Die gramnegativen Bakterien unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Diese Gruppe zeigt eine unterschiedliche Grammfärbungsreaktion, da sie normalerweise nicht mit einem Kristallviolettfarbstoff reagiert. Es färbt sich jedoch normalerweise rosarot und kann bei der Aufnahme von Safranin (einer Gegenfärbung) entfärbt werden. Es hat eine dünnere Peptidoglycan-Zellwandschicht, da es nur aus einer einzigen Schicht besteht, im Gegensatz zu der mehrschichtigen Wand von Gram-Positiv. Trotz des Fehlens von Teichonsäuren gleicht es den Verlust eines hohen LPS-Gehalts aus und hat sowohl einen periplasmatischen Raum als auch eine äußere Membran. Aufgrund der letzteren ist es nicht überraschend, dass diese Bakteriengruppe einen hohen Gehalt an Lipoproteinen sowie Lipide aufweist. Außerdem haben gramnegative Bakterien 4 Basalkörperringe und setzen Endotoxine anstelle von Exotoxinen frei. Der Rest ihrer Eigenschaften ist durch ein allgemein niedriges Profil hinsichtlich ihrer Farbstoffinhibierung, Anionenanfälligkeit, physikalischen Störung, Natriumazid- und Trocknungsbeständigkeit gekennzeichnet.
Aufgrund dieser Unterschiede reagieren die beiden Bakteriengruppen auf bestimmte Antibiotika unterschiedlich. Deshalb müssen Ärzte zuerst wissen, um welche Art von Bakterien es sich handelt, damit sie ihren Patienten die richtigen Medikamente verschreiben können. Gram-negative Bakterien können mit Penicillin im Gegensatz zu den Gram-Positiven nicht unterdrückt werden, da sie grundsätzlich gegen diese Art von Antibiotikum resistent sind.