Bharatanatyam ist eine Form des klassischen indischen Tanzes, die ihren Ursprung in den Tempeln von Tamil Nadu hat. Es ist ein sehr beliebter Tanzstil, der in Indien und im Ausland häufig gespielt wird.
Bharatanatyam wird als Feuertanz betrachtet, der das spirituelle Element des Feuers manifestiert, das dem menschlichen Körper innewohnt, um das ewige Universum zu feiern. Es kombiniert weibliche und männliche Aspekte, die sich in kreativ choreografierten Bewegungen, begleitet von Musik, ausdrücken.
Bharatanatyam besteht aus drei Abteilungen - 'Nirutham', 'Niruthiyam' und 'Natyam'. "Nirutham" ist eine Bewegung von Händen, Füßen, Kopf und Augen ohne Ausdruck. 'Niruthiyam' hat Ausdrücke, während 'Natyam' die Kombination von 'Nirutham' und 'Niruthiyam' mit Musik ist. In Bharatanatyam verwenden Tänzer ihre Vorstellungskraft, um eine Geschichte durch Tanz und Musik zu erzählen.
Es gibt vier Arten von 'abhinaya' im Tanz, nämlich 'Anghika' oder körperliche Bewegung, 'Vachika' oder Lied, 'Aaharya' oder Ornamente, 'Satvika' oder Bewegungen wie Zittern, Tränen usw.
Die Aufführung von Bharatanatyam führt durch unzählige Abschnitte wie 'Alaripu', 'Kayuthuvam', 'Stuti', 'Koothu', 'Tillana' und 'Angikam'. Sie stellen eine Anrufung an die Götter dar, preisen eine Gottheit und erzählen eine Geschichte von Liebenden, die getrennt und wiedervereinigt werden.
Tänzer tragen während der Aufführung „Tempelschmuck“ wie Seil- oder Lederketten mit Kupferglocken. Der Schmuck derjenigen, die eine bessere Kontrolle und fließende Bewegung haben, erzeugt nicht viel Klang. Dies ist ein Kriterium für die Beurteilung ihres Talents und ihrer Fähigkeiten.
In der Antike verwendeten Tänzer Kostüme, die Körperteile leer ließen. Anschließend benutzten sie schwere 'Sarees', die sich oft auf ihre Bewegung auswirkten. Derzeit verwenden sie leichtere und symbolische Kostüme.
Karnatische Musik ist ein wesentlicher Bestandteil von Bharatanatyam. Es wird von südindischen Instrumenten wie 'Mridangam', 'Nathaswaram', der Flöte, Violine und 'Veena' gespielt..
Odissi ist die älteste der acht klassischen Tanzformen Indiens. Ihre Antike wird durch ihren Bezug in Natya Shastra und archäologischen Zeugnissen in den Höhlen von Odisha bewiesen. Es unterscheidet sich von anderen Tanzformen in dem Sinne, dass 'Tribhangi' - bei dem sich Kopf, Brust und Becken unabhängig voneinander bewegen - betont wird, einschließlich anderer 'Bhangas' wie 'Bhanga', 'Abhanga' und 'Atibhanga'..
Wie Bharatanatyam hat auch Odissi eine Tempelgeschichte. Es wurde regelmäßig in den Tempeln Jagannath Temple, Shaivite, Vaishnavite und Sakta in Odisha aufgeführt. Viele Jain-Tempel und buddhistische Klöster in Odisha weisen eindeutig darauf hin, dass der Odissi-Tanz von 'Devdasis' und anderen Tänzern aufgeführt wird.
Die klassische Tanzform von Odissi hat drei Hauptschulen, nämlich 'Mahari', 'Nartaki' und 'Gotipua'. 'Maharis' waren Tempelmädchen. In der Antike führten sie „Nritya“ oder reinen Tanz und „Abhinaya“ oder Interpretation von „Mantras“ und „Slokas“ auf. Später wechselten sie zu Jayadevs Gita Govinda, um ausgewählte Tanzsequenzen auszuführen.
Die 'Gotipua'-Tradition wurde entwickelt, nachdem die Vaishnavas das Tanzen von Frauen missbilligt hatten. In der 'Gotipua'-Tradition trugen Jungen Mädchenkostüme und tanzten wie' Maharis '. Von Odias Dichtern komponierte Oriya-Texte über die Liebe zu Radha-Krishna wurden zum Thema ihres Tanzes. Im Laufe der Zeit hörten die Tänzer auf, in Tempelanlagen zu spielen und an verschiedenen Orten aufzutreten.
Der "Nartaki" -Tanz wurde vorwiegend an den königlichen Höfen durchgeführt. Während der britischen Periode war das "Devadasi" -System stark dagegen, und der Odissi-Tanz verlagerte seinen Ort von den Tempeln an die Gerichte.
Odissi wird in verschiedenen Stücken aufgeführt. Eines dieser Stücke ist "Mangalacharan", ein Aufruf an Gott. "Battu Nrutya" wird zu Ehren von Lord Shiva aufgeführt, und "Pallavi" wird ausgeführt, um einen "Raga" durch Augenbewegungen, Körperhaltungen und komplexe Fußarbeit auszuarbeiten. "Abhinaya" spielt ein Lied durch Handgesten, Gesichtsausdruck und Augen- und Körperbewegungen. 'Moksha' ist der letzte Punkt, den der Tänzer ausführt, um die Befreiung von der weltlichen Bindung und den Aufstieg zu einem sublimen Zustand spiritueller Glückseligkeit zu symbolisieren.
Wie in Bharatanatyam spielt Musik in Odissi eine wesentliche Rolle. Instrumente wie 'Veena', 'Pakhawaj', 'Kartala' und 'Venu' werden gespielt, um die richtige Stimmung und den richtigen Rhythmus für die Wirkung des Tanzes zu schaffen.